Wirtschaft

BioPharma Cluster South Germany: Innovative Biomedizin

Der Alb-Donau-Kreis gehört zu den wichtigsten Standorten für Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika

Weltweit führender Standort

BioPharma Cluster South Germany ist der Name einer der weltweit führenden Standorte für die Entwicklung und Produktion von biopharmazeutischen Arzneistoffen. Der Alb-Donau-Kreis ist Teil dieses Konglomerats von wichtigen Produktions- und Forschungsstandorten, zu denen auch mehrere Lehr- und Forschungseinrichtungen in der Region zwischen Ulm und Bodensee gehören.

Boomender Markt

Biopharmazeutika sind Arzneistoffe, die mit Hilfe lebender Zellen oder Organismen hergestellt werden – mit Mitteln der Biotechnologie und mit gentechnisch veränderten Organismen. Der Bereich ist in der Pharma- und Biotechnologieindustrie überproportional wachsend. Biopharmazeutika werden mit großem technologischem Aufwand und unter aufwendigen Entwicklungs- und Fertigungsmethoden hergestellt und greifen gezielt in die Vorgänge des Körpers ein. Zu den Biopharmazeutika werden Proteine (auch Antikörper) ebenso gezählt wie Nukleinsäuren wie DNA oder RNA. Sie werden für Diagnostik und Therapie eingesetzt – unter anderem auch in der Krebsbekämpfung. Mit der Entwicklung und Produktion virusbasierter Therapeutika wird von den Cluster-Akteuren auch die nächste Generation neuartiger und komplexer Biopharmazeutika vorangetrieben.

Medizin der Zukunft

Der Cluster zählt zu den umsatzstärksten und wichtigsten Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandorten der pharmazeutischen Industrie in Deutschland. Hier sitzen verschiedene Unternehmen aus dem Bereich Biopharmazeutika, aber auch die Hochschulen in Biberach und Ulm, forschungsnahe Institutionen und kommunale Partner – auch der Alb-Donau-Kreis – sowie verschiedene Finanzpartner.

Vernetzen, kooperieren, Synergien schaffen und zukunftsweisende Forschung in die Anwendung bringen – das sind Hauptziele des BioPharma Clusters South Germany.

Im BioPharma Cluster South Germany werden auf engem Raum alle wertschöpfenden Schritte des biologischen Arzneimittels abgedeckt: Beginnend bei der grundlagenorientierten Forschung über die Abfüllung und bis zur Verpackung hochwirksamer Biopharmazeutika. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Brückenschlag zwischen Forschung und Anwendung.

Biopharmazeutika werden mit Hilfe lebender Organismen oder Zellen hergestellt

Kooperation von Wissen­schaft und Wirt­schaft

Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf der medizinischen (roten) Biotechnologie. Der Cluster entwickelt vor Ort therapeutische oder diagnostische Verfahren und forscht auf dem Gebiet der personalisierten Medizin. Er hat sich die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Life Science in der Region einschließlich der Kooperation von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft auf die Fahnen geschrieben.

Alb-Donau-Kreis als Biopharma­standort

Auch die Förderung von Bildung, Aus-, Fort- und Weiterbildung im lebenswissenschaftlichen Bereich zählt zu den Zielen des Clusters. Schließlich will der BioPharma Cluster die Region als Biopharmastandort (einschließlich weiterer Bereiche von Life Science) sowie die nationale und internationale Wahrnehmung des Clusters stärken.

Große Produktions­stätten

Ein Unternehmen, das im Alb-Donau-Kreis diesem Cluster angehört, ist Teva Deutschland, zu dem die Arzneimittelmarke Ratiopharm gehört. An den Produktionsstätten in Ulm und Blaubeuren/Weiler stellt Teva Generika, frei verkäufliche Medikamente und andere innovative Arzneimittel her. Der deutsche Produktionsstandort ist der größte innerhalb des weltweiten Teva-Konzerns. Am Standort Ulm produziert Teva seit 2006 auch Biopharmazeutika, sowohl innovative Wirkstoffe als auch Biosimilars.

Schritt in die Zukunft

Seitdem hat Teva Deutschland vier biotechnologische Arzneimittel auf den Markt gebracht. Neben dem Aufbau einer neuen Single-Use-Anlage in einem bestehenden Gebäude entsteht am Ulmer Biotech-Standort aktuell ein zweites Gebäude zur Produktion modernster biotechnologischer Wirkstoffe. Damit will das Unternehmen künftig monoklonale Antikörper aus Säugetierzellen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten im großen Maßstab produzieren. Beide Projekte erweitern die Produktionstechnologien und -kapazitäten am Standort und machen Ulm damit zur Biotech-Drehscheibe des gesamten Konzerns.

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