Von der Geschäftsidee zum Businessplan ist es ein weiter Weg: Gründerinnen und Gründer haben es nicht leicht. Dann geht der Weg weiter: Fördergelder anzapfen, Finanzierung sichern, Mentoren suchen. „Wir sorgen dafür, dass junge Unternehmen in den ersten Jahren ständige Ansprechpartner haben, die ihnen bei unerwarteten Problemen unbürokratisch, kurzfristig und auf Zuruf mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt Ulrike Hudelmaier, Geschäftsführerin der TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH – kurz TFU. Die Gesellschaft bietet vielfältige Unterstützung für Gründungsinteressierte aus dem Alb-Donau-Kreis und darüber hinaus – von günstigen Räumlichkeiten bis zum Zugang zu einem großen Netzwerk.
Im Tagesgeschäft von Start-ups ergeben sich immer wieder Situationen, in denen rasche und unkomplizierte Hilfe gefragt ist: Vom Umgang mit Kunden, Lieferanten oder Banken über die Erschließung von Märkten bis zur Entwicklung einer Strategie – die Themen sind vielfältig. Als Partnerunternehmen der TFU haben Start-ups aller Branchen den Vorteil individueller Beratung, Hilfe beim Krisenmanagement und Zugang zum Austausch mit anderen Unternehmen.
Dein Weg! Unser Support. Werdet Teil einer Community, die ihr selbst mitgestaltet. Kurze Wege, Zugang zu interessanten Menschen und in die Szene. Hier erhalten Gründerinnen und Gründer Auftrieb.
Die TFU als Start-up- und Innovationszentrum der Region bietet günstige Räumlichkeiten – in Ulm sogar Labore – und eine repräsentative Adresse mit allem, was dazugehört: Büro, Co-Working-Spaces, Internetzugang, zentraler Kopierer und Netzwerkdrucker, kostenfreie Nutzung des Besprechungszimmers.
„Wir unterstützen nicht nur Start-ups, sondern sogar Gründungswillige in der Vorgründungsphase, die sogenannten Pre-Seeds, in Form einer sehr engmaschigen Betreuung. Das zahlt sich aus: Viele von denen, die später durchgestartet sind, hätten es ohne gute Unterstützung vielleicht nicht geschafft“, sagt TFU-Geschäftsführerin Ulrike Hudelmaier. Als Partnerin des Landes Baden-Württemberg ist es im Programm Start-up BW Pre-Seed seit der Pilotphase 2018 gelungen, fast 40 Fälle in der Frühphase zu finanzieren und damit rund 10 Prozent der Fördermittel in die Region zu holen.
Die TFU betreibt außerdem mit dem AcceleratorCreative Energy seit 2021 einen der Landesakzeleratoren im Programm Start-up BWAccelerators. Start-ups erhalten umfassendes Wissen durch Expertinnen und Experten aus der Region und können zudem jederzeit und überall per Videoplattform in sie interessierende Themen einsteigen. Ein Ausbau in Richtung Quantentechnologie steht an.
Die Beispiele für gelungene und geförderte Start-ups in den vergangenen Jahren sind vielfältig: So etwa die HKK Bionics GmbH, ein Spin-off der technischen Hochschule Ulm, die einen Exoskelett-Handschuh entwickelte, der Neurologie-Patienten mit Bewegungseinschränkungen helfen kann, den Alltag zu meistern. Das erste Produkt, die exomotion® hand one, ist seit März 2020 auf dem Markt und ermöglicht es Menschen mit vollständig gelähmten Händen, wieder greifen zu können.
Oder die SAX Power GmbH. Sie hat einen technischen Durchbruch in der Entwicklung von digitalen AC-Batterien für Energiespeicher und E-Mobilität erzielt, die Wechselrichter und Trafo überflüssig machen. SAXBatterien können als Energiespeicher für Solar- oder Netzkompensation und für die E-Mobilität eingesetzt werden.
In der Elektronik angesiedelt ist auch mango solar, eine Ausgründung von drei Alumni der Hochschulen Ulm und Neu-Ulm. Das 2020 gegründete Unternehmen entwickelte eine Software für die Stromversorgung ländlicher Gebiete in Entwicklungsländern. Ähnlich einer Jukebox wird das System aktiviert und liefert Strom. Sobald die Rate abläuft, sperrt sich das Solarsystem automatisch und liefert erst wieder Strom mit der nächsten Bezahlung.