Zukunft

Mit LoRaWAN auf dem Weg zur Smart City

Vom intelligenten Parken bis zum Fernauslesen von Zählerständen: Die Technik steht bereit.

Effizienter wirt­schaften

Eine Netzwerktechnologie, welche speziell für IoT entwickelt wurde, ist LoRaWAN (Long Range Wide Area Network). Diese Technologie verwendet ein offenes Protokoll und ermöglicht eine drahtlose Kommunikation über große Entfernungen, mit niedrigem Stromverbrauch und geringen Datenraten. LoRaWAN ist besonders gut geeignet für Anwendungen, die eine lange Batterielebensdauer erfordern, wie etwa smarte Sensoren oder Tracking-Systeme. Das Netzwerk kann über öffentliche oder private Gateways betrieben werden. Das Digitalisierungszentrum beteiligt sich an dem Ausbau des LoRa-Netzes in der Region und stellt hierfür Gateways zur Verfügung. Auch in diesem Bereich unterstützt das Digitalisierungszentrum Ulm | Alb-Donau | Biberach | Neu-Ulm (DZ) alle interessierten Unternehmen mit Beratungen, Pilotprojekten sowie Workshops.

Ein LoRaWAN-Netz besteht aus Sensoren, Gateways (Foto) sowie Auslese- und Analyse­tools

Gute Lösungen fürs Land

Der Alb-Donau-Kreis verfügt über ein LoRaWAN-Netz. Der Nutzen der Technologie liegt auf der Hand: Die LoRaWAN-Spezifikation ermöglicht ein energieeffizientes Senden von Daten über längere Strecken und ist deshalb vor allem im ländlichen Raum eine gute Lösung. Es lassen sich damit automatisch Nutzungsprofile erkennen und gezielt Verbrauchsspitzen reduzieren. Sie kann dazu beitragen, dass die lästige Parkplatzsuche in Großstädten entfällt, überfüllte Mülltonnen rechtzeitig erkannt werden, bevor sie überquellen, und die Luftqualität und Verkehrsströme an verschiedenen Orten gemessen werden können.

Ansicht eines kleinen Geräts
Gibt es noch Platz im Park­haus? Auf diese Frage hat LoRaWAN eine Antwort

Verschiedene Sensoren geben Auskunft

Ein einzelnes Gateway kann je nach Topografie viele Quadratkilometer abdecken, die benötigte Infrastruktur beschränkt sich auf wenige Komponenten und ist im Betrieb sehr energieeffizient. Im Gegensatz zum klassischen Mobilfunk transportiert LoRaWAN lediglich kleine Datenpakete und besteht aus Sensoren, Gateways sowie Auslese- und Analysetools. Eine Vielzahl von Sensoren kann in das Netzwerk eingebunden werden wie Wasser- und Stromzähler, Heizkostenverteiler, Sensoren zur Messung von Luft- oder Bodenqualität, Parksensoren, Temperatur- und Bewegungsmelder.

Gut versorgt

Im gesamten Bundes­gebiet entstehen derzeit reich­weiten­starke LoRaWAN-Netze, die die unter­schiedlichsten Anwendungen möglich machen – im Alb-Donau-Kreis wurde das Jahr 2020 dafür genutzt, die not­wendige Infra­struktur nahezu flächen­deckend zu realisieren. Inzwischen gibt es im Kreis­gebiet 21 Standorte mit LoRaWAN-Gateways, die Daten empfangen können (Stand: 01/2021).

Kreative Ideen für Stand­ort­wahl

Der Verteil­netz­betreiber Netze BW GmbH, eine Tochter der EnBW, hat die Infra­struktur für die LoRaWAN-Gateways bereit­gestellt – in einem Zeitraum von nur zehn Monaten im Verlauf des Jahres 2020. Dass das Projekt so zügig voran­gehen konnte, liegt auch daran, dass der Kreis sich im Vor­feld bereits Gedanken über mögliche Stand­orte gemacht und entsprechend zugearbeitet hatte.

Wir haben mit einer nahezu flächen­deckenden Abdeckung im Alb-Donau-Kreis die Weichen für die Zukunft gestellt.

So entstanden in der Kürze der Zeit LoRaWAN-Stand­orte auf kreis­eigenen Liegen­schaften und Gebäuden der Kranken­haus GmbH. Auch Wasser­hoch­behälter können sich als Gateway-Standort eignen und ggf. mitgenutzt werden.

Mittels LoRaWAN können etwa Daten zum Füllstand von Mülleimern gewonnen werden

Viele Projekte werden jetzt möglich

„Die nahezu flächen­deckende Bereit­stellung von LoRaWAN ist für die Digitalisierung im Alb-Donau-Kreis von entscheidender Bedeutung. Viele Projekte können nun voran­getrieben werden im Sinne von Energie­effizienz, Klima­schutz und Nach­haltig­keit“, so Wolfgang Koller, Leiter des Fach­dienstes Ländlicher Raum, Kreis­entwicklung im Alb-Donau-Kreis.

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