Von der Geschäftsidee zum Businessplan ist es ein weiter Weg: Gründerinnen und Gründer haben es nicht leicht. Dann geht der Weg weiter: Fördergelder anzapfen, Finanzierung sichern, Mentoren suchen. „Wir sorgen dafür, dass junge Unternehmen in den ersten Jahren ständige Ansprechpartner haben, die ihnen bei unerwarteten Problemen unbürokratisch, kurzfristig und auf Zuruf mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt Ulrike Hudelmaier, Geschäftsführerin der TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH – kurz TFU. Die Gesellschaft bietet vielfältige Unterstützung für Gründungsinteressierte aus dem Alb-Donau-Kreis und darüber hinaus – von günstigen Räumlichkeiten bis zum Zugang zu einem großen Netzwerk.
„Im Tagesgeschäft von Start-ups ergeben sich immer wieder Situationen, in denen rasche und unkomplizierte Hilfe gefragt ist: Vom Umgang mit Kunden, Lieferanten oder Banken über die Erschließung von Märkten bis zur Entwicklung einer Strategie – die Themen sind vielfältig.“ Als Partnerunternehmen der TFU haben Start-ups aller Branchen den Vorteil individueller Beratung, Hilfe beim Krisenmanagement und Zugang zum Austausch mit anderen Unternehmen.
Wir bieten mehr als nur ein Büro. Man wird Teil einer Community, die man selbst mitgestaltet. Kurze Wege, Zugang zu interessanten Menschen und in die Szene. Hier erhalten Gründerinnen und Gründer Auftrieb.“
Die TFU als Start-up- und Innovationszentrum der Region bietet günstige Räumlichkeiten – in Ulm sogar Labore – und eine repräsentative Adresse mit allem was dazugehört: Büro, Co-Working-Spaces, Internetzugang, zentraler Kopierer und Netzwerkdrucker, kostenfreie Nutzung des Besprechungszimmers.
„Wir unterstützen nicht nur Start-ups, sondern sogar Gründungswillige in der Vorgründungsphase, die sogenannten Pre-Seeds, in Form einer sehr engmaschigen Betreuung. Das zahlt sich aus: Viele von denen, die später durchgestartet sind, hätten es ohne unsere Unterstützung vielleicht nicht geschafft“, sagt Ulrike Hudelmaier.
Die Beispiele für gelungene und geförderte Start-ups in den vergangenen Jahren sind vielfältig: So z.B. die HKK Bionics GmbH, ein Spin-off der technischen Hochschule Ulm, die einen Exoskelett-Handschuh entwickelt, der Neurologie-Patienten mit Bewegungseinschränkungen helfen kann, den Alltag zu meistern. Das erste Produkt, die exomotion® hand one, ist seit März 2020 auf dem Markt und ermöglicht es Menschen mit vollständig gelähmten Händen, wieder greifen zu können.
Oder die SAX Power GmbH. Sie hat einen technischen Durchbruch in der Entwicklung von digitalen AC-Batterien für Energiespeicher und E-Mobilität erzielt, die Wechselrichter und Trafo überflüssig machen. SAX Batterien können als Energiespeicher für Solar- oder Netzkompensation und für die E-Mobilität eingesetzt werden. In der Elektronik angesiedelt ist auch mango solar, eine Ausgründung von drei Alumni der Hochschulen Ulm und Neu-Ulm. Das 2020 gegründete Unternehmen entwickelte eine Software für die Stromversorgung ländlicher Gebiete in Entwicklungsländern. Ähnlich einer Jukebox wird das System aktiviert und liefert Strom. Sobald die Rate abläuft, sperrt sich das Solarsystem automatisch und liefert erst wieder Strom mit der nächsten Bezahlung.