Erfolgreiches Standortmarketing braucht aktive Mitstreiter aus möglichst vielen Bereichen des öffentlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Unter dieser Prämisse wurde der Förderverein Innovationsregion Ulm – Spitze im Süden e.V. 1998 gegründet. Heute zählt der Zusammenschluss rund 100 Mitglieder, die sich auf vielfältige Weise als Standortbotschafter engagieren. Sie kommen aus Verwaltung, Bildung, Forschung und vor allem der Wirtschaft – darunter Unternehmen vom Mittelständler bis zum Weltkonzern.
Ein Ziel haben alle Mitglieder gemeinsam: Sie wollen für den Standort werben und Menschen begeistern, in der Region zu studieren, nach Studium oder Ausbildung hierher zurückzukehren und hier zum Leben und Arbeiten zu bleiben und ihre Karriere zu starten.
Die Innovationsregion Ulm ist eine der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands. Hier sind die Standortvorteile Bayerns und Baden-Württembergs vereint.
Die Wege dorthin sind vielfältig: Von Bildungsnetzwerken an Schulen über die gezielte Ansprache von Studierenden und Absolventen auf Messen und Karrieretagen bis zur gemeinsamen Teilnahme an bundesweiten Wettbewerben reicht die Vielfalt des Engagements der Innovationsregion Ulm e.V., um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
„Die hohe Wirtschaftskraft unserer Region zeigt sich in Top-Platzierungen bei zahlreichen Erhebungen. In Vergleichsstudien liegen wir immer wieder auf vorderen Plätzen, was Lebensqualität, Einkommen und auch die Zahl der Firmengründungen angeht“, so Uschi Knapp, Geschäftsführerin der Innovationsregion Ulm e.V. „Der Standort ist in wichtigen Kompetenzfeldern sehr stark: Maschinenbau und Metall gehören ebenso dazu wie Nutzfahrzeugbau und Logistik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Life Sciences. Diese Diversität macht uns unabhängig und krisensicher“, so Knapp.
Auch Forschung und Entwicklung haben hier einen hohen Stellenwert: Das Netzwerk von Universität, Hochschulen, Kliniken und Forschungseinrichtungen in und um Ulm hat sich zu einem Motor für den gesamten Wirtschaftsraum entwickelt. Firmen betreiben hier Forschungs- und Entwicklungszentren oder haben sich im Science Park niedergelassen. Einer der Schwerpunkte ist die Forschung an Batterien und Brennstoffzellen für E-Mobilität und Energiewende. Auch im Bereich Digitalisierung setzt die Region Maßstäbe: So zählt Ulm zu den Gewinnern der Ausschreibung „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesinnenministeriums. Hier wird eine Smart City-Strategie unter Beteiligung von Bürgern und Wissenschaft erarbeitet, in die auch die Region und damit der Alb-Donau-Kreis eingebunden ist.
Zudem ist Ulm als Sitz der Kreisverwaltung „Zukunftsstadt 2030“, eine von sieben deutschen Städten, die beim gleichnamigen Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums ausgewählt wurden. Mehr als 200 Ideen haben Bürger dafür gemeinsam mit Forschenden erarbeitet: Assistenzsysteme für Senioren und Sharing-Systeme für Fahrräder waren ebenso darunter wie Lastenräder für die Logistik, Sensoren zur Verkehrszählung und Verkehrsoptimierung sowie Ideen für die digitale Verwaltung. Um diese Ideen zu verwirklichen, wird ein spezieller Datenraum mit eigener Infrastruktur umgesetzt. Von den Erkenntnissen wird die gesamte Region profitieren.
Zum Netzwerk InnoSÜD haben sich die Hochschulen Biberach und Neu-Ulm, die Technische Hochschule Ulm und die Universität Ulm zusammengeschlossen. Ziel des Hochschulverbundes ist es, mit innovativen Transferformaten einen wirksamen Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu erreichen.
Im Mittelpunkt stehen die Themen Energie, Mobilität, Gesundheit und Biotechnologie sowie Transformationsmanagement. Das Projekt wird vom Bundesbildungsministerium über fünf Jahre gefördert.